Die Reihe “KI-Humanitas – Enabling AI Skills” zeigt, wie KI-Nutzung für alle im Unternehmen selbstverständlich werden kann. Dafür müssen Hemmschwellen und kulturelle Barrieren abgebaut werden, erklärt Gastautor Dr. Wolfgang König.
Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr nur ein Thema für Wissenschaftler oder IT-Experten. Sie hat sich in den letzten Jahren zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt, die unser Leben in vielen Bereichen beeinflusst – von automatisierten Produktempfehlungen beim Online-Shopping bis hin zu KI-Politikern im Wahlkampf. Was macht KI mit uns Menschen und wie gehen wir damit um?
Ziel der Reihe “KI-Humanitas – Enabling AI Skills” ist es, die menschliche Perspektive zu stärken, in der Werte und Erfahrungen im Vordergrund stehen. Denn um von KI zu profitieren, reicht ein “IT-Fokus” allein nicht aus. Es geht darum, die Hemmschwelle und das kulturelle Verständnis bei der KI-Nutzung für alle im Unternehmen zu senken.
Kann KI die Demokratie retten?
Wie KI die politische Landschaft verändern könnte, untersuchte die Reportage “Kann KI die Demokratie retten?” von Linda Zervakis. Unterstützt wurde sie dabei von „KI-Linda“, ihrem persönlichen KI-Avatar. Gemeinsam mit „KI-Linda“ reiste Zervakis kurz vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen quer durch Deutschland.
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Auf ihrer Reise sprach sie mit Politikern wie Jens Spahn (CDU) oder Lars Klingbeil (SPD), aber auch mit Wählern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie KI die politische Landschaft verändern könnte.
Die Rettungsgedanken waren publizistisch zugespitzt, aber der menschliche Faktor, um den es in dieser Reihe gehen soll, wurde journalistisch herausgearbeitet: „Meine Angst vor der KI hat sich durch die Beschäftigung mit ihr relativiert. Ich sehe die Gefahren, aber ich sehe jetzt auch ganz klar die Chancen. Die Künstliche Intelligenz ist da, sie wird bleiben, und sie wird vieles verändern. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns mit ihr auseinanderzusetzen“, so Zervakis.
Der Mensch im Mittelpunkt – KI-Humanitas
Bei der Auseinandersetzung mit KI geht es neben der Technik besonders um die Akzeptanz als Gelingensbedingung. Die Einführung neuer Technologien in den Alltag war schon immer eine Herausforderung. Erinnern wir uns an die Anfänge der Computer: Was heute als selbstverständlich gilt – E-Mails schreiben, Tabellenkalkulationen erstellen oder Präsentationen gestalten – war einst mit Unsicherheit und vielen Fragen verbunden.
Ähnlich verhält es sich heute mit KI. Doch die gute Nachricht ist: Man muss kein IT-Experte sein, um von den Vorteilen der Künstlichen Intelligenz zu profitieren. Das bedeutet, KI als Unterstützung zu sehen, die Routineaufgaben übernimmt und uns damit mehr Raum für kreative und strategische Tätigkeiten schafft. Die Nutzung von KI-Chatbots wie ChatGPT kann beispielsweise den Prozess des Verfassens von Berichten oder E-Mails erheblich beschleunigen. Während der Chatbot schnelle und präzise Antworten liefert, bleibt es dem Nutzer überlassen, diese Informationen in einen menschlichen, einfühlsamen Kontext zu stellen. Hier zeigt sich das Zusammenspiel von Mensch und Maschine.
Hemmschwellen abbauen: KI-Verwenden ist der zentrale Zukunftsskill
Ein zentrales Anliegen von „KI-Humanitas“ ist es, die Hemmschwelle bei der Nutzung von KI zu senken. Viele Menschen haben immer noch Berührungsängste, wenn es um neue Technologien geht, insbesondere wenn diese mit Künstlicher Intelligenz zu tun haben. Diese Ängste resultieren oft aus der Vorstellung, dass KI komplex, schwer verständlich oder sogar bedrohlich sein könnte.
Empfehlung
Doch das muss nicht so sein. Die Idee ist, dass jeder – unabhängig von seiner technischen Vorbildung – in der Lage sein soll, KI in seinem Arbeitsalltag zu verwenden. KI verwenden zu können ist der zentrale Zukunftsskill, der nicht nur in der Schule, sondern besonders auch im Alltag ausgebildet werden muss.
Lesen Sie nächste Woche in Folge 2, warum das so ist, und in Folge 3, warum KI eine Burnout-Gefahr darstellen kann.